Pietro Lando (* 1462 in Venedig; † 9. November 1545 ebenda) war, folgt man der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 78. Doge. Er führte dieses höchste Amt der Republik von seiner Wahl am 19. Januar 1539 bis zu seinem Tod beinahe sieben Jahre lang.
Lando wurde ab 1496 in zahlreiche Ämter auf der Terraferma gewählt, dem venezianischen Teil Oberitaliens, saß aber auch immer wieder in der Quarantia, einer Art oberstem Gerichtshof, dem Rat der Vierzig sowie schließlich im Rat der Zehn und anderen Gremien des innersten Machtzirkels. Zwar führte er nur einmal eine Handelsflotte (muda) nach Alexandria, doch in den Jahren 1527 und 1528 kommandierte er auch eine Kriegsflotte nach Kreta und vor allem Apulien, wo unter seinem Kommando die Eroberung einer Reihe von Städten gelang. 1535 wurde er, wie üblich auf Lebenszeit, zum Prokurator von San Marco gewählt.
Während seiner Regierungszeit wurde 1540 der Krieg mit dem Osmanenreich unter territorialen und finanziellen Verlusten für Venedig beendet. Zudem wurde eine Reihe neuer Gremien auf Dauer eingerichtet und ausgeweitet.